Gabriel

CLICK HERE 1934 Enric Madriguera – Blow Gabriel Blow (Tony Sacco, vocal)

Ich habe den Namen Gabriel immer mit dem Typen mit Flügeln und einem Horn verbunden.

Blow, Gabriel, Blow ist einer der wunderbaren Schlager aus Anything Goes von Cole Porter.

“Blow, Gabriel, blow!
Come on and blow, Gabriel, blow!
I wanna join your happy band.”

Jetzt hat der Name eine neue Konnotation. Es gibt einen Gabriel, der bei einer Band spielt, wo ich niemals mitspielen könnte. Diese Band ist nicht „happy“, dafür ist sie in der Kultur eine sehr einflußreiche. Sie ist eine „Familien“-Band, die ziemlich miese Musik macht.

Gabriel, ein einflußreicher österreichischer Rechtsanwalt, tadelte die Herausgeberin einer Sammlung „Klagelieder“ österreichisch-jüdischer Autoren, weil auch mein Gesang im Buch zu finden ist.

Gabriel hat denselben Hintergrund wie ich, und, obwohl wir uns nie begegneten, bin ich davon überzeugt, daß wir sonst nichts Gemeinsames haben.

Als ich dies einer Kollegin erzählte, die von Juden nicht besonders begeistert ist, sagte sie: „Siehst du was ich meine! Wer weiß, wenn du nicht wärst, was du bist, wärst du vielleicht auch ein Antisemit“.

„Oh“, antwortete ich, „das hielt manche, die wir kennen, nicht davon zurück.“ Dann nannte ich mehrere österreichische Schriftsteller und einen sehr prominenten Politiker.

Ich zitierte Henry Morgan, den Humoristen, nicht den Seeräuber: „Jeder ist ein Antisemit außer einigen Juden, aber die sind ihrer nicht sicher“.

Und ich fügte hinzu: Juden sind die besten Antisemiten, weil sie wissen, wovon sie reden!

* * *

 

Gabriel

I’ve always associated the name Gabriel with the guy with wings and a horn.

 Blow, Gabriel! Blow! is one of the great hits in Cole Porter’s Anything Goes.

 “Blow, Gabriel! blow!
Come on and blow, Gabriel, blow!
I wanna join your happy band.”

 Now the name has a new connotation. There’s a Gabriel who plays in a band that I wouldn’t want to join, a band that’s not “happy,” but a band that calls the cultural shots in Austria. It’s a band that’s a “family,” and the music they play is pretty damn lousy.

An eminent Austrian barrister of prevailed on editor of a collection of “sad songs” by Austrian Jewish authors that I should not have sung my song in it, after the fact.

Gabriel has the same background as I, and although we never met, I am sure that we have nothing else in common.

When I related this to a writer I know, who is not enamored of Jews, she said: “See what I mean! Maybe if you weren’t what you are, you might be an anti-Semite.”

“Oh, I replied that didn’t stop so-and-so and so-and-so-and so.” Actually I named some Austrian fellow writers and a very, very prominent politician.

And I then quoted Henry Morgan, the humorist – not the pirate: “Everybody is an anti-Semite, except a few Jews, and they’re not sure.”

Then I added: Jews make the best anti-Semites, because they know what they’re talking about!